Ratgeber Hunde

Anschaffung:

Die Anschaffung eines Welpen will wohl überlegt sein, denn der kleine Racker muss erst mal stubenrein und erzogen werden, sowie die "Flegeljahre" hinter sich bringen. Am besten zur Erziehung eignet sich anfangs eine Hundeschule mit Welpenspielstunde. Entscheidet man sich für einen älteren Hund, und kennt dann auch noch die Vorgeschichte des Tieres, erhält man meist  einen bereits stubenreinen und charaktergefestigten Hund. Ältere Tiere aus dem Tierheim gewöhnen sich relativ schnell an die neue Umgebung und Personen und sind erfahrungsgemäß sehr dankbar und anhänglich. Sollte die Vorgeschichte des Tieres nicht bekannt sein, erweisen sich die Angaben des Tierpflegers als sehr vorteilhaft. Denn er kennt seine "Patenkinder" und kennt ihre Schwächen und Stärken!

Ernährung:

Im Fachhandel wird eine Vielzahl an Trocken- und Konservenfutter angeboten. Welche Menge, wie oft am Tag und welche Sorte verfüttert wird, hängt ganz von den bisherigen Fressgewohnheiten, der Rasse und dem Alter des Hundes ab.  Da viele Hunde empfindlich auf die Futterumstellung reagieren, empfiehlt es sich, dem Tier das bisherige Futter weiterhin zu geben, oder ganz langsam auf eine neue Sorte umzustellen.

Erziehung:

Das Ziel einer artgerechten Erziehung ist, dass der Mensch und Hund ein gutes Team bilden. Dies gelingt nur, wenn die Grundausbildung auf gegenseitigem Respekt und Verständnis basiert. Am besten eignet sich für Hund und Herrchen der Besuch einer Hundeschule. Dort erlernt der Hund neben den Befehlen auch den Sozialkontakt zu seinen Artgenossen. Für Welpen werden in fast allen Hundeschulen "Welpenspielstunden" angeboten. Lassen Sie sich vom Tierheim die Adresse einer seriös arbeitenden Hundeschule nennen.

Grundausstattung:

Dazu gehören Futter- und Trinknapf, Halsband, Leine, Körbchen, Decke, Spielzeug, Bürste.

Impfschutz:

Zu den wichtigsten Impfungen gehören: Tollwut, Staupe, Infektiöse Leberentzündung, Zwingerhusten, Parvovirose, Leptospirose. Die Grundimmunisierung umfasst zwei Impfungen im Abstand von 3 - 4 Wochen, wobei die erste Impfung ab ca. der 8. Lebenswoche erfolgen soll. Danach folgt die jährliche Auffrischung.

Kastration:

Abgesehen davon, dass eine unerwünschte Schwangerschaft verhindert wird, erweist sich eine Kastration auch in anderen Punkten als zwingend notwendig. Bei Hündinnen treten Scheinschwangerschaften kaum mehr auf, Gebärmutterentzündungen, Gebärmuttervereiterungen, Gebärmutterkrebs gibt es nicht mehr. Rüden interessieren sich nicht mehr für unkastrierte Hündinnen, es gibt keine Läufigkeit und somit keine Blutungen mehr. Bei Rüden wird das Verhalten gegenüber Artgenossen meistens weniger dominant und aggressiv, der Hund kann nicht mehr an Prostata-Erkrankungen oder Hodenkrebs leiden, das Streunen wird unterbunden, eine vormals sexuelle Überreaktion wird abgeschwächt oder ganz verhindert. Die Kastration wird bei der Hündin durchgeführt, indem der Tierarzt beide Eierstöcke und die Gebärmutter entfernt. Beim Rüden werden die Hoden entfernt.

Kosten:

Auf keinen Fall kann man einen Hund zum "Nulltarif" halten. Erstens sind sie keine "Müllschlucker", die nur die Reste vom Tisch bekommen sollen, zweitens kann er auch einmal erkranken und muss dann tierärztlich versorgt werden. Zusätzliche Kosten für die Unterbringung in Pensionen während der Urlaubszeit oder Krankheit des Besitzers können ebenfalls hinzukommen. Fest kalkulierbar sind die Aufwendungen für die Ausstattung, für Futter, jährliche Impfung und Parasitenbehandlung bzw. Parasitenvorbeugung, Hundesteuer und Hundehaftpflichtversicherung.

Parasiten:

Die häufigsten Parasiten, die man im Fell oder auf der Haut finden kann, sind Flöhe, Milben, Zecken und Läuse, sowie gelegentlich Fliegenmaden. Zu den bekanntesten Parasiten, die sich im Darmkanal des Hundes aufhalten können, gehören Spul-, Haken und Bandwürmer. Vorbeugende bzw. bekämpfende Präparate sind beim Tierarzt erhältlich.